Die Bockwindmühle Dörgenhausen

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Windmühlenvereins Dörgenhausen e.V.

Die Mühle als Stampf-, Reib-, Dreh-, Sklavenmühle ist das älteste Produktionsmittel der Menschheit, um das "tägliche Brot" zu liefern.
Die diesen Mühlen folgenden Göppelmühlen, später die Bockwindmühlen, sind die einzigen technischen Kulturdenkmäler der feudalistischen Zeit.
Sie dienten nicht nur dem Vermahlen der Getreidesorten, sondern es auch als:
  • Senfmühlen
  • Farbmühlen
  • Pulvermühlen
  • Schöpfmühlen (für die Wasserförderung)
  • Gerbermühlen (die die Aufgabe hatten Eichenrinde zu Lohgerbe zu vermahlen)
  • Schneidemühlen
  • Papiermühlen
  • Schälmühlen
  • Mühlen für Ölpresserei
  • Hammermühlen (Frohnauer Hammerwerk)
Karl Immel bezeichnete in seiner Arbeit "Mühlen und Müllerei – ein Stück Kulturgeschichte" die Mühle als Mutter der Maschinen.
Wir wissen, dass es bereits im 8. und 9. Jahrhundert schon Windmühlen gegeben hat. Diese ersten Mühlen waren gegen den Wind nicht drehbar. In den folgenden Jahrhunderten entwickelten sich die heute noch bekannten, wenn auch vom aussterben begriffenen drehbaren Bockwindmühlen. Erst später kamen von Holland die Turm- oder Holländerwindmühlen, die nur eine drehbare Haube haben.

Klicken Sie bitte auf die Zahlen 1-10 im Bild.

Einzelne Technische Daten


Das markanteste Merkmal dieser Mühle ist, wie der Name schon sagt, der Bock. Auf seinem Mittelpfeiler, dem Hausbaum, ist das ganze Mühlengebäude drehbar aufgehängt.
Der Hausbaum reicht bis in die mittlere Höhe der Mühle. Auf seinem Kopf, der mit einem Zapfen versehen ist, hängt das ganze Mühlengebäude. Als Querträger liegt der Mehlbalken auf dem Hausbaum. Auf dem Kehlbalken über dem Hausbaum liegen die Mahlsteine.
Die Länge der Ruten beträgt 8.50 Meter. Das Kreuzholz, auch Brustholz genannt, wurde von stärkeren Hölzern gebildet, daran waren die einzelnen Ruten befestigt. Dieses ist heute durch Metall ersetzt. Bis 1900 waren die Ruten mit schmalen Segeln bespannt. Später wurden sie durch hölzerne Jalousieklappen ersetzt. Heute befinden sich auf den Routen „altdeutsche Türen“
Mit Hilfe des Stert und des Krühwagens wurde die Mühle in den Wind gedreht. Als Gegengewicht beim ziehen dienten 12 Granitsteine, die um die Mühle eingegraben sind. Die Mühle besitzt einen hölzernen Wellkopf.

Sie hatte:
  • einen Mahlgang aus Naturstein (Durchmesser 1,30 m)
  • ein Stampfpaar zur Getreidereinigung
  • einen Hirsestampfer
  • einen Schlagbeutel
Die Mahlleistung war abhängig von der Windstärke.